Internetseite 159 – Mainzer Forschungszentrum als Referenzlabor für Massenspektrometrische Proteomanalytik benannt

Forschungszentrum Immunologie an der Universitätsmedizin Mainz führt künftig massenspektrometrische Referenzanalysen durch


(Mainz, 6. Juni 2013) Ein Aushängeschild des Forschungszentrums Immunologie (FZI) an der Universitätsmedizin Mainz sind vergleichende Massenspektrometrische Analysen. Zunehmend aussagekräftigere Messergebnisse erzielten Forscher des FZI in den letzten acht Jahren mit einem Massenspektrometer des US-amerikanischen Technologiekonzerns WATERS Corporation. Analysemethoden und Auswertungsabläufe hatte die Forschergruppe um Dr. Stefan Tenzer fortwährend optimiert. Für die WATERS Corporation ausschlaggebend, um das Labor von Dr. Tenzer zu ihrem Referenzlabor zu benennen.

Dass der enge Austausch mit der Entwicklungsabteilung der WATERS Corporation einmal solche Früchte tragen würde, hätte Dr. Stefan Tenzer, Arbeitsgruppenleiter am Institut für Immunologie, nicht gedacht. Über einen Zeitraum von acht Jahren entwickelten Tenzer und seine Kollegen konsequent neue Auswertemethoden und Analysetechniken für Massenspektrometer. „Wir wollten nichts dem Zufall überlassen und haben dort angesetzt, wo sich Prozesse verbessern ließen. In der Konsequenz kamen wir zu immer verlässlicheren und genaueren Ergebnissen bei unseren Messungen“, betont Tenzer. Die qualitativ hochwertigen Messergebnisse nahm die WATERS Corporation jetzt zum Anlass, das Labor unter Leitung von Tenzer zu ihrem Referenzlabor zu benennen. „Diese Auszeichnung verstehen wir als unbedingten Auftrag, weiterhin höchste Maßstäbe an unsere Analysen zu setzen“, so Tenzer.

Den kompetenten Einsatz des Forscherteams um Tenzer honoriert WATERS darüber hinaus mit einer Sachspende. Das Institut für Immunologie erhält ein neues hochauflösendes Massenspektrometer der neusten Generation im Wert von 450.000 Euro. Nach Überzeugung des Direktors des Instituts für Immunologie, Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, profitiert davon in besonderem Maße die Technologieplattform Massenspektrometrie des FZI: „Mit dem neuen Hochleistungsgerät wird es uns möglich sein, der immer größer werdenden Nachfrage nach quantitativen Proteomanalysen von Wissenschaftlern des FZI und anderer Forschungsschwerpunkte an der Universitätsmedizin nachzukommen.“ Mit der neuen Geräteplattform lassen sich Proben direkt aus lebenden Organismen messen. Im Vergleich zu Vorgängermodellen bietet das neue Hochleistungsgerät den Vorteil, dass Proteine nicht im Vorfeld einer Analyse – aufwendig im Labor – markiert werden müssen. Mit dem neuen Hochleistungsmassenspektrometer sieht auch Tenzer die Technologieplattform Massenspektrometrie noch besser aufgestellt und für die Zukunft gerüstet: „Kommt das von uns optimierte Auswerteverfahren bei diesem hochsensiblen Gerät zur Anwendung, so ist die Identifikation und Quantifizierung von bis zu 4.000 verschiedenen Proben in einer Messung möglich“, zeigt sich auch Tenzer zuversichtlich.

„Die Benennung als Referenzlabor unterstreicht, dass die Wissenschaftler am FZI hervorragende Arbeit leisten und dort exzellentes Knowhow zum Einsatz kommt. Erfolge in der medizinischen Grundlagenforschung sind vielfach auf den Einsatz von Hochleistungsmassenspektrometern zurückzuführen sind. Daher ist es wichtig, bei der Anwendung dieser Geräte nach Perfektion zu streben. Genau das passiert am FZI“, sagt der Wissenschaftliche Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann.

Kontakt:
Dr. Stefan Tenzer, Leiter der Core Facility für Massenspektrometrie, Institut für Immunologie, Universitätsmedizin Mainz; E-Mail: tenzer@uni-mainz.de
Prof. Dr. Hansjörg Schild, Direktor des Instituts für Immunologie und Sprecher des Forschungszentrums Immunologie (FZI), Universitätsmedizin Mainz; E-Mail: schild@uni-mainz.de

Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de